25.06.2020 10:00 Uhr Arbeitsweltradio
Im Jahr 2014 ist das Arbeiterlied in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen worden. In der Begründung für die Aufnahme in die UNESCO-Liste heißt es: „Die Lieder weisen häufig einen positiven Bezug zur grenzüberschreitenden Solidarität und zum Streben nach Frieden zwischen den Völkern auf. [...] Die Lieder der deutschen Arbeiterbewegung zeigen auch heute noch eine große Lebendigkeit, die, von den Medien weitgehend unbeachtet, etwa in der Neuentstehung von Liedern im Kontext von Streiks oder Auseinandersetzungen um Werksschließungen zum Ausdruck kommt.“
Die MARBACHER stehen seit über 45 Jahren in der Tradition des Arbeiterlieds. Kennzeichnend ist für sie jedoch, dass sie eigene, neue Arbeiterlieder schreiben und komponieren. Eine konstante Größe blieb dabei immer das „Stellung beziehen“, das Einmischen mit den Mitteln der Musik in unser Leben und die Kämpfe um gute Arbeit, Frieden, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit. Die Stärke des politischen Liedes besteht nicht im Konsumieren, sondern im empathischen Begreifen, dass die Lieder uns etwas aus unserem Leben als gemeinschaftliche Wesen erzählen. Oder auch etwas einfacher ausgedrückt: Das möglichst gemeinsame Singen macht stark – und das politische Lied ermutigt dazu.
Am 1. Juli erscheint ihre neue Doppel-CD „Wir für mehr! – Neue Arbeiter*innen-Lieder“. Gast im Studio sind Silke Ortwein und Bernhard Löffler.