13.02.2025 18:00 Uhr Inforedaktion: onda-info

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Heute bekommt Ihr wieder drei längere Beiträge auf’s Ohr. Nils Brock nimmt uns mit nach Brasilien, genauer genommen in den Amazonas. Dort haben viele Menschen, wie mindestens ein Drittel der Weltbevölkerung, keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Internet. Die zum Teil abgelegenen Dörfer per Kabel anzuschließen, könnte laut der staatlichen Regulierungsbehörde des Landes noch Jahrzehnte dauern. Doch dank Elon Musks Starlink-System kann das auch viel schneller gehen und gleichzeitig zu nicht vorhersehbaren Problemen führen. Eine Lösung versprechen Projekte wie Conexão Povos da Floresta. Bis Ende des Jahres möchte die Initiative tausende Amazonas-Gemeinden ans Internet anschließen und dabei für eine nachhaltige, digitale Inklusion sorgen. Ein ambitionierter Plan findet Nils, der ihn sich genauer angeschaut hat.
Auch im benachbarten Ecuador haben indigene Initiativen auf das Internet gesetzt, als sie 2023 mit der Kampagne #SiAlYasuní für den Erhalt des Yasuní-Regenwaldes gekämpft haben. Mit dabei war MulluTV, ein Kollektiv von Filmschaffenden, Künstler*innen und Journalist*innen mit indigenen Wurzeln. Für unseren aktuellen Reinhörer unterhielten wir uns mit Miguel Imbaquingo darüber, welche Rolle das alternative Medienkollektiv bei der Verteidigung indigener und afro-ecuadorianischer Territorien spielt.
Was ist Entwicklung? In welche Richtung kann sie gehen? Was wollen wir entwickeln und wie wollen wir uns selbst entwickeln? Über diese Fragen tauschten wir uns mit den Teilnehmer*innen eines Workshops während des Vorbereitungsseminars für den ICJA Freiwilligendienst im November letzten Jahres aus. Mehr dazu in unserem letzten Beitrag.
Doch zuvor noch die Nachrichten.
Eine interessante halbe Stunde wünscht Euch Knut im Namen der ondistas.
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Wir haben zunächst ein paar Notas, die sich hauptsächlich mit den jüngsten Ausfällen des orangenen alten Mannes aus dem Weißen Haus befassen – aber auch eine Nachricht über die massenhaften Proteste in Argentinien nach einer queerfeindlichen Hassrede von Javier Milei.
Aber aus Argentinien hört ihr auch eine positive Nachricht: Während der argentinischen Militärdiktatur wurden hunderte Kinder ermordeter Oppositioneller entführt. Viele Angehörige suchen bis heute nach ihnen. Die Organisation Abuelas de Plaza de Mayo hat nun das Auffinden von Enkelin Nummer 139 bekanntgegeben.
Nochmal Argentinien: Die Suppenküchen in Buenos Aires sind ein wichtiger Anlaufpunkt für viele Menschen, vor allem in den Armenvierteln der Hauptstadt. Trotz einer Armutsrate von über 50 Prozent der Gesamtbevölkerung geht die zuvor schon knappe staatliche Unterstützung noch weiter zurück. Jule Gießler hat sich dort umgeschaut.
Drogenkonsum ist mit vielen Risiken und Gesundheitsgefährdungen verbunden. Ein Konzept dagegen befasst sich mit sogenannter Schadensminimierung. Tomás von Matraca hat sich zu diesem Zweck zwei Projekte in Lima und Berlin angeschaut.
Und: Es gibt von uns wieder einen Audiowalk! „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“ ist eine Spurensuche in Sachen Klimagerechtigkeit. Entlang von sechs Hörstationen werden globale Zusammenhänge aufgedeckt, die im Alltag des Globalen Nordens meist unsichtbar bleiben oder verdrängt werden. Den Link zum Audiowalk findet ihr auf unserer Website: npla.de/news oder hier.
Eine interessante halbe Stunde wünschen wir vom onda-info.