27.11.2023 18:00 Uhr Rote Hilfe Info
Solidarität mit den inhaftierten und verfolgten Antifas Seit 1997 versammeln sich jährlich tausende Neonazis am 11. Februar in der ungarischen Haupstadt Budapest zum sogenannten „Tag der Ehre“, der an den Ausbruchsversuch der belagerten Nazi-Truppen im Jahr 1945 erinnert. Die Veranstaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der symbolträchtigsten Ereignisse der ungarischen und europäischen Neonazi-Szene entwickelt. Seit einigen Jahren organisieren ungarische AntifaschistInnen eine Gegendemonstration und schaffen eine kritische Öffentlichkeit zu dieser Veranstaltung. Zu Beginn nahmen an der Gegendemo nur wenige dutzend Personen teil, inzwischen finden sich einige hundert bei dem Protest wieder.
Dieses Jahr kam es rund um den rechten Aufmarsch zu militanten antifaschistischen Aktionen. In diesem Zusammenhang wurden später mehrere Personen in Budapest verhaftet. Ihnen wurde vorgeworfen in unterschiedlicher Weise an Angriffen auf Nazis beteiligt gewesen zu sein. Zwei von ihnen, ein deutscher Gefährte und eine italienische Gefährtin, sitzen nach wie vor in U-Haft. Nach weiteren Personen wird gefahndet, teilweise wurden Namen und Fotos in der Presse veröffentlicht. Zur aktuellen Situation und den Hintergründen der Repression gegen die Antifaschist*innen hört ihr nin unserer Sendung ein Interview des Anarchistischen Radio Berlin mit der Soligruppe "Free the Budapest 2".
„Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“ Am 9. November jährte sich die Reichspogromnacht von 1938 zum 85. Mal. Die nationalsozialistische Herrschaft ist lange vorbei, doch der Antisemitismus ist geblieben. Und nicht nur der rechte Antisemitismus, sondern auch der von links. Das zumindest sagen Nicholas Potter und Stefan Lauer. Sie sind Herausgeber des Buches „Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen“. Ihr Buch stellen sie am Freitag 8.12. Im DEMOZ in Ludwigsburg und am Samstag 9.12. im KOMMA in Esslingen vor. Radio Dreyeckland aus Freiburg sprach mit Mitherausgeber Stefan Lauer.